Starte klein, aber solide.

Skalieren kannst du später noch!

Besonders, wenn du das Thema Kurzzeitvermietung erst einmal ausprobieren möchtest, du Respekt vor dem Risiko hast oder dir unsicher bzgl. des Standorts bist, solltest du dich auf das Wesentliche konzentrieren – dies aber richtig machen und bis zu Ende denken!

Viele sind der Meinung, man kann es ja erst einmal ausprobieren, indem man eine Ferienwohnung mit ein paar ausrangierten Möbeln oder Schnäppchen von Ebay Kleinanzeigen ausstattet. Dies wird aber nie das wahre Potential der Wohnung zeigen, da eben das Interieur und die guten Fotos das A und O sind um viele Buchungen und hohe Preise zu generieren.

Daher: lieber weniger, das aber vernünftig. Bedeutet: Spare z.B. nicht am Bett. Dies ist das Herzstück jeder Unterkunft und letztendlich das, wofür dich die Gäste bezahlen. Sie suchen in erster Linie eine „Übernachtung“, alles andere ist nice to have, wenn man es mal ganz einfach herunterbrechen will.

Du kannst z.B. erst ein schönes, günstiges Sofa ohne Funktion kaufen. Dann kannst du ggf. anfangs weniger Gäste beherbergen, siehst aber schon die generelle Nachfrage und kannst später mit einem teureren Schlafsofa aufrüsten und zusätzliche Schlafplätze anbieten. Es gibt bereits bis 300 Euro sehr schöne Sofas, diese kannst du erstens steuerlich von deinen Einnahmen absetzen und zweitens auch nach 2 Jahren noch für über 100 Euro wieder verkaufen oder für deine nächste Wohnung verwenden.

Dasselbe gilt für die Küche: Ich habe zum Beispiel mit zusammengewürfelten Küchenschränken von Ikea gestartet. Dabei habe ich natürlich Wert auf die Optik gelegt, so dass alle Schränke aus der gleichen Serie sind und insgesamt farblich zum Stil der Wohnung passen. Dennoch habe ich für diese insgesamt keine 500 Euro bezahlt (teilweise gebraucht, teilweise neu). Selbst Kochplatten habe ich zunächst 2 einzelne Induktionsplatten hingestellt, darüber hat sich bis heute niemand beschwert, bei Übernachtungspreisen von durchschnittlich über 100 Euro.

Wichtig ist vielmehr, dass die Ausstattung komplett ist. Flaschenöffner, Weingläser, Nudelsieb, Gemüseschäler, Auflaufform, verschiedene Töpfe und Pfannen, Kühlschrank MIT Gefrierfach, damit sich Gäste auch mal eine Tiefkühlpizza machen können usw. 

Es muss anfangs nicht alles super hochwertig sein, viel wichtiger ist, dass alles Nötige da ist und die Gäste sehen, dass du dir Gedanken gemacht hast. Versetze dich in die Lage des Gastes, frage Freunde und in der Familie, was sie alles so als wichtig ansehen, wohne ggf. selbst mal 1-2 Tage in der Unterkunft und du wirst schnell sehen, was im Alltag wichtig ist. Du wirst trotzdem noch hier und da etwas vergessen, worauf dich dann die ersten Gäste freundlich drauf hinweisen werden. Das ist ganz normal und nicht weiter dramatisch, versuche dennoch, dich soweit wie möglich in den Gast zu versetzen und an alles zu denken.

Das gleiche gilt für den Fernseher, ich habe anfangs gebrauche Fernseher um die 50 Euro gekauft, die absolut in Ordnung waren. Dazu einen Fire-Stick und den Gästen Zugang zu Netflix usw. zur Verfügung stellen. Dann ist das Baujahr des Fernsehers zweitrangig, wenn sie gut unterhalten werden und sich wohl fühlen. Später kannst du die Fernseher immer noch nach und nach austauschen.

Was du unbedingt vermeiden solltest, ist, dass der Gast das Gefühl bekommt, es sei nicht „zu Ende gedacht“. Dies wirkt dann oft lieblos und die Gäste bekommen das Gefühl, dass es nur um das schnelle Geld geht und nicht darum, dass sie sich wohlfühlen.

Wenn du ein Sofa hinstellst, sorge dafür, dass auch schöne Kissen und eine Decke da sind, ebenso ein Couchtich. Wenn du einen Esstisch anbietest, sieh zu, dass die Stühle bequem, nicht wackelig sind oder billig wirken. Gute Stühle gibt es schon für ca. 40 EUR neu oder weniger gebraucht. Diese kannst du im Zweifel immer wieder für fast das gleiche Geld verkaufen. Biete schöne Windlichter an, habe aber auch immer Teelichter parat. Ansonsten ärgern sich die Gäste mehr, als wären gar keine Windlichter da. Usw.

Am besten übernachte selbst einmal in der Wohnung, mache es dir abends vor dem TV oder mit einem Buch gemütlich, frühstücke am nächsten morgen dort, nimm eine Dusche, bringe den Müll raus usw.

Dann stellst du schnell fest, ob noch grundlegende Dinge fehlen. Oft sind es wirklich Keinigkeiten, die man zu Hause bereits für so selbstverständlich hinnimmt, dass man sie kaum noch wahrnimmt und dann bei der Einrichtung einer Fewo schnell vergisst.

Daher: starte ruhig etwas kleiner, aber durchdacht und komplett. Wenn du die Basis erst einmal hast und die Wohnung gut läuft, kannst du bei laufendem Cashflow easy nach und nach aufrüsten, weil du bereits, weißt, dass das Konzept funktioniert und die die Investitionen schnell wieder drin hast.

Daher: lieber eine tolle und durchdachte kleine Wohnung, als eine große, in der wichtige Details fehlen.

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